Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Karin Logemann, berichtete Susanne Mittag über die Arbeit nach der Wahl in der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag. „Viele Diskussionen, die hier bei uns in den Ortsvereinen und Unterbezirken geführt werden, wurden und werden in gleicher Form auch in der SPD- Bundestagsfraktion geführt.“
Susanne Mittag gab eine detaillierte Übersicht sozialdemokratischer Kernthemen, die nach langen Verhandlungen Eingang in den Vertrag fanden. U.a. wurde dabei auf die abschlagsfreie Rente ab 45 Versicherungsjahren, eine höhere Finanzierung von KITAs, die Aufstockung der Mittel für die Städtebauförderung, den gerade im ländlichen Bereich so notwendigen Breitbandausbau, eine Abschaffung des Optionszwangs bei der Doppelten Staatsbürgerschaft und viele weitere Themen.
Die Bundestagsabgeordnete sprach sich dafür aus, dass es nach 150 Jahren sozialdemokratischer Geschichte eine gute Sache ist, die Ziele in einem Koalitionsvertrag schriftlich festzuhalten und anschließend erstmalig die Mitglieder darüber entscheiden zu lassen.“ Das ist eine echte „Basisabstimmung und ein tolles Geburtstagsgeschenk für unsere Partei“ so Mittag.
Carsten Sieling verwies ebenfalls auf zentrale Punkte, die ihren Niederschlag im Koalitionsvertrag gefunden haben und gab dabei auch einen selbstkritischen Blick auf das Ergebnis bei der letzten Bundestagswahl. Sieling betonte, dass die SPD der „Betriebsrat der Nation“ sei und sich für die Belange der „nicht Hochwohlgeborenen“ einsetzen müsse. Bei Betrachtung der Ergebnisse des Koalitionsvertrags kann man sagen, dass dies gelungen sei, so der Bremer Bundestagsabgeordnete. Alleine die Durchsetzung eines Mindestlohns sein ein „Riesenschritt“. Ferner unterstrich er, dass es mit der SPD keine Kürzungen im Sozialbereich geben wird.
Anschließend wurden unterschiedlichste Aspekte in Bezug auf den Koalitionsvertrag debattiert. Die Mitglieder nutzen die Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch, bei dem viele Argumente für und gegen die Annahme des Vertrages eingebracht wurden.