Hierzu skizziert die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag die Problemlage aus Sicht des Sports wie folgt:
-Die Modernisierung und Weiterentwicklung von bestehenden Sportanlagen ist nur schwer möglich – und dann mit erheblichen Kosten verbunden. Somit für Kommunen und Vereine kaum bis gar nicht bezahlbar.
-Sportanlagen in reinen Wohngebieten werden zunehmend Probleme bekommen oder haben sie bereits. Selbst dort, wo es seit Jahrzehnten keine Probleme im Miteinander von Sport und Anwohnern gab, kann sich dies in kurzer Zeit ändern, da die Eigentümer nicht an das Verhalten oder Dulden der Voreigentümer gebunden sind.
-Neue Sportanlagen sind in großen Städten und bei dichter Bebauung (fast) nicht mehr möglich.
-Der Verweis auf die Bebauungspläne hilft nur begrenzt, da es sich nur in seltenen Fällen um neue Anlagen handelt. 95% der Fälle sind Bestandsanlagen. Für diese muss es dauerhafte Regelungen geben.
Susanne Mittag kritisiert die derzeitige Lage, insbesondere in Anbetracht des aktuellen Falls des Jahn-Sportplatzes in Delmenhorst. Es gab hierzu schon vor längerer Zeit mit dem Sportverein Gespräche, mit dem Resultat, dass als einzige Möglichkeit zur Verbesserung der Situation eine gesetzliche Änderung folgen müsste.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete verweist darauf, dass die Problemlage erkannt wurde und es nun darum geht möglichst umfassende Lösungen zu finden. Eine Möglichkeit wäre eine Anlehnung an die Hamburger Initiative der Senatorin Jutta Blankau (SPD). Sie zielt darauf ab, die bisher erlaubten 50 Dezibel (Regengeräusche) von 20 bis 22 Uhr auf 53 Dezibel von 6 bis 22 Uhr zu erhöhen. Der Hamburger Sportbund (HSB) hält den Senatsvorstoß für positiv und dringend erforderlich.
Susanne Mittag: „Der Vorschlag kann durchaus eine gute Möglichkeit sein. Die SPD-Bundestagsfraktion befasst sich schon jetzt mit dem Thema und wird sich in jedem Fall dafür einsetzen, das Nebeneinander von Sport und Wohnen künftig in einem vernünftigen Sinne zu regeln!“