Susanne Mittag zum Internationalen Mädchentag: Benachteiligungen müssen erkannt und abgebaut werden

„Er ist noch jung, aber er ist gut und er ist wichtig“, erklärte die SPD- Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag zum Internationalen Mädchen- Tag, der am morgigen 11. Oktober auf Anregung der Vereinten Nationen seit 2012 begangen wird. In vielen Ländern seien Mädchen und junge Frauen auch im 21.Jahrhundert noch völlig rechtlos und Gewalt und Unterdrückung ausgesetzt.

Im Vergleich dazu gehe es den Mädchen in Deutschland gut, „ aber- so Susanne Mittag mit Nachdruck- „es gibt Vieles was verbessert werden und wofür an so einem besonderen Tag geworben werden kann.“

Die Rollenerwartungen an Mädchen seien vielfältig und oft belastend, meinte sie. Mädchen sollen gute Schulabschlüsse und eine Ausbildung machen, sie erhielten aber weniger Förderung auf dem Weg in den für sie richtigen Beruf. Obwohl Mädchen bessere Leistungen vorwiesen, seien ihre Entwicklungsmöglichkeiten später oft geringer als die junger Männer.

Viele Mädchen lebten schon früh in einer Art Doppelbelastung, weil sie sich um jüngere Geschwister kümmern müssten oder im Haushalt gefordert würden. „Dadurch haben Mädchen weniger Freizeit als Jungen, sie haben weniger Möglichkeiten für Sport und Hobbies“, sagte Susanne Mittag.

Der internationale Mädchentag, der das Ziel verfolgt, auf die schwierige Situation von Mädchen in vielen Ländern – darunter auch Deutschland- aufmerksam zu machen, wird ideell vom Deutschen Bundestag unterstützt. Er hatte 2011 fraktionsübergreifend für die Einführung dieses Tages gestimmt. „Damit wird Bewusstsein geschaffen und wach gehalten, denn die Situation hat sich in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern verbessert, aber Probleme bestehen weiterhin “, erklärte Susanne Mittag und stellte den Mädchentag in eine Reihe mit dem Internationalen Frauentag, der am 8.März gefeiert wird und den Equal Pay Day, an dem gegen ungleiche Entlohnung von Männern und Frauen protestiert wird.