„Gerade wer als erstes in einer Familie studieren will, braucht Ermutigung und Anstöße von außen“, ist Susanne Mittag überzeugt „Die Entscheidung für ein Studium hängt oft von den Ratschlägen der Eltern ab, doch wenn diese selbst nicht studiert haben, empfehlen sie ihren Kindern oft einen Berufsweg, der ihrem eigenen ähnelt“, so Susanne Mittag.
Zu „Arbeiterkind.de“ gehören bundesweit über 5000 Ehrenamtliche in 70 lokalen Gruppen, die Jugendliche aus Familien, in denen noch niemand oder kaum jemand studiert hat, zum Wechsel auf eine höhere Schule und zum Studium ermutigen und bis zum erfolgreichen Studienabschluss unterstützen. Dazu gehören auch Gespräche mit den Eltern und grundlegende Informationen über die Möglichkeiten, BAföG oder Stipendien zu beantragen, denn auch die Frage des Geldes führt oft zu einer Entscheidung gegen ein Studium. „Ich möchte mich darum kümmern, „Arbeiterkind.de“ auch im Wahlkreis zu verankern und hoffe dabei auch auf Unterstützung vor Ort“, so die Sozialdemokratin, die vom Konzept dieser Gruppe überzeugt ist.
Passend zu diesem Thema debattierte der Deutsche Bundestag in der vorigen Woche über das Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG. Ab Herbst 2016 sollen Studierende mehr BAföG bekommen, eine zentrale Voraussetzung, um junge Menschen für ein Studium zu motivieren. 110000 Schüler und Studierende sollen zusätzlich in den Kreis der Berechtigten für BAföG aufgenommen werden. Der Bund übernimmt die gesamten Kosten, die freiwerdenden Gelder sollen in Bildung investiert werden, in Niedersachsen werden sie in den Ausbau der Kitas gehen, so Susanne Mittag.