Ehrenamt braucht Anerkennung und das nicht nur am 5. Dezember, dem Internationalen Tag des Ehrenamts

„Für 23 Millionen Menschen in Deutschland gehört freiwilliges Engagement wie selbstverständlich zu ihrem Alltag. Das ist aller Ehren wert.“ Mit diesen Worten erinnert die Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag an den Internationalen Tag des Ehrenamtes. Dieser wurde 1985 von den Vereinten Nationen ausgerufen und findet traditionell am 5. Dezember mit Auszeichnungen und der Verleihung von Verdienstorden statt.

„Die Formen des Engagements sind sehr unterschiedlich“, sagt Susanne Mittag: „Nachbarschaftshilfe gehört ebenso dazu, wie die Unterstützung von Flüchtlingen, das Einbringen im Sportverein, oder den Einsatz für den Erhalt eines Kinos im ländlichen Raum.“

Als besonders bemerkenswertes Beispiel für ehrenamtliches Engagement aus der Wesermarsch erwähnt die SPD-Politikerin die erste Vorsitzende des Stedinger Turnvereins, Annika Ulbrich, „Annika ist für diesen Posten noch sehr jung, leistet aber hervorragende Arbeit. Unter ihrem Vorsitz wurde zum Beispiel die Bewegungshalle des Turnvereins größtenteils in ehrenamtlicher Eigenregie errichtet.“ Auch Initiativen wie die „Tafeln“ mit Lebensmitteln für Bedürftige, sind nach Auffassung von Susanne Mittag besonders hervorzuheben. Nicht zu vergessen der Verein Refugium, der sich vorbildlich und nachhaltig um Flüchtlinge kümmert. Stolz verweist sie außerdem an den Hospizkreis Ganderkesee, der dieser Tage für sein Bürgerengagement mit dem Niedersachsenpreis geehrt wurde.

Auch die Freiwilligenagentur sei ein wichtiger Motor für das Ehrenamt.  Allerdings dürfe Engagement nicht als Ausfallbürge an Stellen herhalten, an denen eigentlich der Staat gefordert ist“, gibt Susanne Mittag zu bedenken. Ehrenamtliches Engagement verdiene Anerkennung und Wertschätzung, es sei unbezahlbar und freiwillig. Die Erfahrung zeige, dass die Mithilfe in einem Verein oder beispielsweise die Betreuung psychisch kranker Menschen im Ehrenamt auch die demokratische Kultur fördere und zu einer Verbundenheit mit dem Wohnort oder der Region führe, so Susanne Mittag abschließend.