Neujahrstreffen mit Ortsvereinsvorsitzenden

„Ich war viel unterwegs und werde weiterhin viel unterwegs sein und mit den Menschen reden. Manchmal reicht ein kurzes Gespräch, um viel zu klären“. Diese Erfahrung hat die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag im vorigen Jahr in der täglichen Arbeit in ihrem Bundestagswahlkreis Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch gemacht.

Susanne Mittag gab einen Rückblick auf 2014 und einen Ausblick auf dieses Jahr

Und damit es 2015 möglichst wenig Reibungsverluste gibt, traf sie sich am Sonntagvormittag mit den Vorsitzenden der Ortsvereine und der Arbeitsgemeinschaften aus ihrem Wahlkreis zu einem Koordinierungstreffen in der Begegnungsstätte Lemwerder (Begu). Gleichzeitig wollte sie Neues aus der Klausur der Bundestagfraktion berichten und diskutieren, wie die Politik der Bundestagsfraktion in der Großen Koalition bei der Basis ankommt und „wo der Schuh drückt“.

Als Abgeordnete bleiben Susanne Mittag etwa 25 sitzungsfreie Wochen für die Arbeit im Wahlkreis. Dazu präsentierte sie eine eindrucksvolle Bilanz. Mehr als 120 Termine listete sie auf, zu gleichen Teilen in Delmenhorst und den beiden Landkreisen. „Kein Termin war langweilig, es gab immer neue Erkenntnisse, alles hat prima geklappt“, lobte die Abgeordnete die Vorbereitung durch die Ortsvereine. Damit das in diesem Jahr ähnlich gut funktioniert, appellierte sie an die Genossen, Termine rechtzeitig abzusprechen, damit es zu möglichst wenig Überschneidungen komme. Außerdem soll das wahlfreie Jahr genutzt werden, um sich ganz auf die inhaltliche Arbeit zu konzentrieren und möglichst viele Themen vor Ort dazulegen.

Susanne Mittag präsentierte außerdem Ergebnisse einer Allensbach-Umfrage im Auftrag der Bundestagsfraktion. Danach akzeptieren 80 Prozent der Bürger die Arbeit der Großen Koalition. Sorgen bereiten ihnen die innere und äußere Sicherheit, die Pflegesituation und die Sicherung der Sozialsysteme. Allerdings werden die Debatten im Bundestag kaum verfolgt, die mittlere Generation überträgt den demografischen Wandel nicht auf das eigene Leben, und die politische Orientierung der Wähler ist nicht mehr so stark an die politische Schicht gebunden wie früher. „Wir haben unsere Wahlziele in der Koalition eigentlich bisher gut durchgesetzt, aber das schlägt sich in den Umfragen noch nicht nieder“, sagte die Abgeordnete, die als gelernte Polizeibeamtin einen Schwerpunkt beim Thema Kriminalitätsbekämpfung setzt.

In der lebhaften Debatte lobten die Genossen die Arbeit ihrer Abgeordneten, hatten aber auch kein Patentrezept, um die Zustimmungsraten zur SPD-Politik zu erhöhen. Einigkeit bestand darüber, in der Sozialpolitik auf dem eingeschlagenen Kurs zu bleiben. Allerdings werde die Vermittlung dieser Linie nicht einfacher, weil auch die Kanzlerin im programmatischen Revier der SPD wildere. Auch deshalb sei es wichtig, direkt mit den Menschen im Wahlkreis zu sprechen und den direkten Draht zu nutzen. Dafür lagen schon eine Vielzahl an Ideen und Vorschlägen vor und wie gut das geklappt hat, wollen Susanne Mittag und die SPD-Ortsvereinsvorsitzenden dann bei einem weiteren Treffen im Sommer prüfen.