Mahnwache „Für ein weltoffenes und tolerantes Deutschland, für Meinungs- und Religionsfreiheit“ vor dem Brandenburger Tor

Der Zentralrat der Muslime rief gemeinsam mit der Türkischen Gemeinde Berlin an diesem Dienstag zu einer Mahnwache „Für ein weltoffenes und tolerantes Deutschland, für Meinungs- und Religionsfreiheit“ vor dem Brandenburger Tor auf. Susanne Mittag folgte dem Aufruf um gemeinsam mit Tausenden Menschen ein Zeichen für Zusammenhalt, Anteilnahme und eine freie und offene Gesellschaft zu setzen.

Susanne Mittag gemeinsam mit ihren SPD-Fraktionskollegen Daniela de Ridder und Markus Paschke vor dem Brandenburger Tor.
Bundespräsident Joachim Gauck gedachte den Opfern der Anschläge und rief alle Menschen ganz unabhängig von Religion und Herkunft zum Einsatz für Demokratie und Weltoffenheit auf.

Bekanntmachung  des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD) und der Türkischen Gemeinde Berlin (TGB) :

Wir Muslime in Deutschland verurteilen die niederträchtigen Terroranschläge in Frankreich auf das Schärfste. Wir wollen unsere Solidarität mit dem französischen Volk zum Ausdruck bringen. Wir trauern mit Euch und den Familien der Opfer! Es gibt im Islam keine Rechtfertigung für solche Taten. Dies ist ein feindlicher und menschenverachtender Akt gegen unsere freie Gesellschaft. Durch diese Tat wurde nicht unser Prophet gerächt, sondern unser Glaube wurde verraten und unsere muslimischen Prinzipien in den Schmutz gezogen.

Mit unserer Mahnwache am Pariser Platz (Brandenburger Tor)  am Dienstag, den 13.01.2015 um 18.00 Uhr wollen wir ein Zeichen des Friedens und der Toleranz  setzen, gegen Hass und Gewalt und für ein weltoffenes Deutschland, welches die Meinungs- und Religionsfreiheit achtet und schützt.

Wir  werden es nicht zulassen, dass unsere Gesellschaft von Extremisten, die nur das Ziel haben, Hass und Zwietracht zu stiften, auseinandergerissen wird. Wer jetzt noch rassistische und islamfeindliche Parolen ausgibt, stärkt die Scharfmacher, Brandstifter und Terroristen. Dagegen müssen wir als Nichtmuslime und Muslime stärker als bisher und gerade in diesen Zeiten in der Mitte der Gesellschaft für die Demokratie zusammenstehen und Gesicht zeigen.