


Die Drei waren mit dem Fahrstuhl in die Gondel einer der drei Riesenwindmühlen des Bürgerwindparks an der Autobahn gefahren und hatten bei geöffnetem Schiebedach der Gondel in gut 100 Meter Höhe einen phantastischen Blick über die Gemeinde.
Der Besuch in der Gemeinde drehte sich um den Ausbau der Windkraft und Kritikpunkte der Betreiber am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Peter Jelkmann vom Regionalverband Oldenburg des Bundesverbandes Windenergie bemängelte, dass der Bau von Windrädern künftig ausgeschrieben werden müsse. „Dann können wir nicht so nachhaltige Anlagen bauen“, gab er seine Befürchtung der Abgeordneten mit auf den Weg und verwies auf Erfahrungen im Ausland, wo der Bau von Windkraftanlagen zurückgegangen sei.
Susanne Mittag lobte den Bürgerwindpark. „Das ist Wertschöpfung vor Ort. Wenn heimische Genossenschaften die Anlagen betreiben, hat auch die Kommune etwas davon, nämlich Gewerbesteuer“, sagte sie.
Dem Besuch im Windpark vorgeschaltet war ein Gespräch mit Bürgermeister Christian Pundt im Rathaus. „Ich besuche nach und nach alle Bürgermeister im Wahlkreis, um in Gesprächen zu erfahren, welche Anliegen es in den Gemeinde gibt, bei denen ich vielleicht helfen kann“, erklärte Susanne Mittag. Thema war auch die Windparkplanung der Gemeinde beidseits der Hatter Landstraße. War der Flächennutzungsplan mit vereinzelten kritischen Hinweisen durchgegangen, gibt es nun nach der Auslegung der Bebauungspläne einige Einwendungen, mit denen sich der Rat beschäftigen muss, sagte Bauamtsleiter Gerold Heidler. „Wir wollen die Ängste und Sorgen der Menschen ernst nehmen“, erklärte Bürgermeister Pundt, der Susanne Mittag vor allem auf das Thema Abstandregeln für Windkraftanlagen hinwies. Weitere Themen waren Fördermittel für die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges für den Dienstgebrauch in der Gemeinde.
Positiv wertete Susanne Mittag, dass sich die Gemeinde Hatten Gedanken um die Sicherheit ihrer Daten macht und Vorkehrungen getroffen hat. „Die Tage der offenen Tür für Hacker müssen beendet werden“, sagte Susanne Mittag, die das Thema Netzsicherheit forciert.
Ein Problemfall in Sandkrug wurde von Bürgermeister Pundt angesprochen, nämlich die Bahnlinie, auf der nachts immer mehr Güterzüge fahren und künftig noch mehr Züge rollen könnten, wenn der Jade-Weser-Port besser angenommen wird. Auch für den Bahnübergang müsse über Lösungen nachgedacht werden, erklärte der Bürgermeister. Zu bestimmten Zeiten staue sich der Verkehr in Sandkrug bei geschlossenen Schranken fast bis zu den Ortsschildern. Sowohl Susanne Mittag als auch Christian Pundt waren sich einig, zunächst den Sachstand bei der Bahn zu klären und dann in einem nächsten Schritt die Möglichkeiten auf Bundes, -Landes- und kommunaler Ebene zu prüfen. Hier werde sie gern weiter unterstützen, erklärte die Bundestagsabgeordnete abschließend.