Susanne Mittag: „Gelegenheit zur Teilnahme an Bahnlärmumfrage nutzen“

Nach einer im Jahr 2002 von der Europäischen Union beschlossenen Richtlinie zur Bekämpfung von Umgebungslärm an Bahnstrecken, die seit 2005 vom Bundestag in Gesetzesform umgesetzt wurde, ermitteln derzeit alle EU-Staaten Lärmdaten für eine effektive Lärmaktionsplanung. Das in Deutschland dafür zuständige Eisenbahn-Bundesamt (EBA) versucht mithilfe einer großen Online-Umfrage das Ausmaß der Lärmbelastungen an Schienenwegen außerhalb von Ballungsräumen zu ermitteln – und nahezu niemand weiß es.

Vor dem Hintergrund der laufenden Diskussionen um den stetig zunehmenden Verkehrslärm zum Beispiel an Eisenbahnschienen ist es sinnvoll, auch die subjektiven Bewertungen der Betroffenen systematisch zu erfassen, erklärt Susanne Mittag. Allerdings sei es völlig unverständlich, dass das Vorhaben förmlich im Geheimen stattfinde, zu wenig der Betroffenen aus der Region bisher davon Kenntnis haben und nur noch bis Ende Juni 2015 die Zeit für eine Teilnahme bestehe. Das Aktionsbündnis „Sicherheit und Nachtruhe an der Bahn“ hat auch dazu aufgerufen.

Bei der Resonanz ist noch Luft nach oben. „Jetzt wird es höchste Zeit, dass mehr betroffene Bürger und Bürgerinnen an dieser Erhebung teilnehmen“, erklärt Susanne Mittag, schließlich seien auch in Delmenhorst und im Landkreis Oldenburg viele Anwohner von Bahnlärm betroffen. „Das Eisenbahnbundesamt sollte nicht zu der Erkenntnis kommen, dass in unserer Region der Lärmschutz an der Schiene kein Thema ist –das Gegenteil ist der Fall!“

Die Befragung finden Interessierte im Internet unter www.laermaktionsplanung-schiene.de