Susanne Mittag: Das Bargeld bleibt!

„Die aktuellen Befürchtungen, dass wir das Bargeld abschaffen wollen, sind völlig aus der Luft gegriffen“, stellt die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag klar. Die Obergrenze von 5.000 Euro für Bargeldzahlungen soll eingeführt werden, um der organisierten Kriminalität es zu erschweren, ihr schmutziges Geld zu waschen.

Susanne Mittag, Bild 1

„Es geht dabei nicht darum, den Privatverkauf des alten Gebrauchtwagens zu kontrollieren, sondern darum zu verhindern, dass zum Beispiel Luxuskarossen mit Schwarzgeld in bar bezahlt werden“, so die SPD-Innenexpertin. Eine Verbannung des Bargelds aus dem Alltag soll und wird es nicht geben.

Laut einer vom Bundesfinanzministerium in Auftrag gegebenen Studie beträgt das gesamte Geldwäschevolumen in Deutschland jährlich rund 100 Mrd. Euro. In den meisten europäischen Ländern gibt es bereits eine Bargeldobergrenze. Auch deshalb wird Deutschland ein immer attraktiveres Ziel für die organisierte Kriminalität. „Auch vor dem Hintergrund diesen zweifelhaften Standortvorteils gilt es, eine Obergrenze für Bargeldzahlungen einzuführen“, so die ehemalige Polizistin Mittag.

Hohe Bargeldzahlungen eignen sich besonders gut zur Geldwäsche, da keine nachvollziehbaren Banküberweisungen getätigt werden müssen. SUsanne Mittag: „Mit einer solchen Schwelle erreichen wir, dass die Arbeit der zuständigen Ermittlungsbehörden erleichtert und die Tätigkeit von Geldwäschern erschwert wird“.