Susanne Mittag bei Polizeitagen in Hannover

Die Polizeitage 2016 am 11. April in Hannover widmeten sich dieses Jahr dem Thema Digitalisierung als Herausforderung für die Polizei. Die Eröffnungsrede hielt Landespolizeidirektor Knut Lindenau.

von links: Dietmar Schilff, Susanne Mittag, R. Uwe Proll

Begrüßt wurden die Gäste von Dietmar Schilff, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Niedersachsen, und R. Uwe Proll, Chefredakteur und Herausgeber des Behörden Spiegel.

Das Thema Digitalisierung wurde auf der Tagung breit diskutiert. So wurden unter anderem die Zukunft des Digitalfunks, digitale Tools im Allgemein oder digitalisierte Einsatzmittel erörtert, aber sich auch beispielsweise darüber ausgetauscht, wie Social Media genutzt werden kann und welche Bedeutung Cybercrime hat.

In seiner Eröffnungsrede unterstrich Knut Lindenau, dass vor fünf Jahren noch niemand den Umfang des digitalen Wandels vorhersagen konnte. Indes wurde die Polizeistrategie 2020 erarbeitet, in der auch die Digitalisierung festgeschrieben wurde.

Digitalisierung ist Gegegenwart und Zukunft bei der Niedersächsischen Polizei. Demnach wird Facebook bereits zur Fahndung genutzt, wohingegen sich Twitter zu Fahndungszwecken noch in der Erprobungsphase befindet.

Beide Foren werden auch zur Nachwuchsgewinnung eingesetzt und dahingehend als existenzsichernd für die Polizei gesehen. Etwa 2/3 der Bevölkerung informiert sich über Social Media über die Polizei. Besonders wichtig sei dabei das Thema Datensicherheit und Schutz vor unberechtigtem Zugriffen, wobei die Polizei Niedersachsen perspektivisch an der Erarbeitung gemeinsamer Portale mit anderen Bundesländern arbeitet.

Durch die Digiatlisierung und die direkte Eingabe ins Netz könnten beispielsweise arbeitsintensive Zwischenschritte eingespart werden.

Dabei steht außer Frage, dass eine Digitalisierung von Maßnahmen und Einsätzen stattfinden muss. Die Entscheidung über Maßnahmen trifft jedoch letztendlich immer der Mensch.