Gespräch über Anerkennung der Freilichtbühne Bookholzberg als Denkmal

Durch ihre politischen Kontakte unterstützen SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag und SPD-Landtagsabgeordneter Axel Brammer den Förderverein Informationszentrum Freilichtbühne Bookholzberg e. V. bei seinem geplanten Informations- und Dokumentationszentrum gegen das Vergessen des einstigen NS-Wallfahrtsortes in Ganderkesee.

Aktuell scheitere das Projekt noch an zu hohen Mietkosten für das Haus Nummer elf, wo das barrierefreie Zentrum entstehen soll, so Mietrach. Die BFW-Stiftung verlange rund 8600 Euro Miete für das sanierungsbedürfte Objekt. Hinzu kommen erhebliche Investitionen.

Für den Landtagsabgeordneten Axel Brammer ist klar, dass in Bookholzberg Erinnerungs- und Dokumentationspflicht besteht, weshalb er bereits vor geraumer Zeit Staatssekretär Jörg Röhrmann aus dem Sozialministerium zum Arbeitskreis „Stedingsehre“ einlud, um das Projekt zu unterstützen. „Hier besteht die Möglichkeit mehr als die Geschichte des Spieldorfes aufzuarbeiten. Alle Aktivitäten der Faschisten im Landkreis Oldenburg könnten dargestellt werden, das ist mir eine Herzensangelegenheit, damit so etwas nie wieder passiert“, so Brammer.

Mittlerweile haben einige Stiftungen regionaler Unternehmen Fördersummen in Aussicht gestellt. Mit dabei sind außerdem die Gemeinde Ganderkesee, der Landkreis Oldenburg, die Gemeinde Lemwerder und die Oldenburgische Landschaft. Weitere Gespräche laufen mit dem Amt für regionale Landesentwicklung (ArL). Außerdem ist ein Antrag bezüglich des Denkmalschutzes an die Bingo-Stiftung geplant. Mit Schulen aus der Umgebung soll das Informationszentrum zu einem lokalen Lernort entwickelt werden. Kontakte gibt es zu Schulen im Landkreis Oldenburg, der Stadt Delmenhorst und der Wesermarsch. Über die gezielte Verherrlichung und Mythologisierung der Schlacht von Stedingsehre unter dem Dritten Reich soll aufgeklärt werden.

Axel Brammer freut sich darüber, wie weit das Vorhaben zwischenzeitlich vorangekommen ist. Fördervereinsvorsitzender Dietmar Mietrach bestätigte seinerseits, dass Brammer das Vorhaben bereits seit Jahren unterstützt.

SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag erklärte, dass es eher weniger möglich sei eine Dauerfinanzierung aus dem Bundestopf zu ermöglichen, stattdessen könne es aber eventuell eine Anschubfinanzierung für das Zentrum geben. Dafür müsse ein Antrag auf nationale Bedeutung des Denkmals gestellt werden. Sie empfiehlt dem Förderverein die Kontaktaufnahme mit der zuständigen Denkmalbehörde. Sie würde die dann anstehenden Anträge intensiv begleiten.