Verantwortung für Tierwohl endet nicht an der Grenze

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag fordert Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) auf, die Ausfuhr von Schlachttieren aus Deutschland in Drittländer außerhalb der Europäischen Union und der EFTA zu verbieten.

„Da offensichtlich kein artgerechter Umgang mit unseren Tieren während der Transporte und insbesondere der Schlachtung in Drittländern garantiert werden kann, muss die logische Folge sein, Lebendtransporte von Schlachttieren strikt zu verbieten.“

Die TV-Dokumentation „Geheimsache Tiertransporte“, die am 21. November 2017 im ZDF ausgestrahlt wurde, zeigt eindringlich, welchen grausamen Bedingungen die Tiere während der beschwerlichen Transporte und der anschließenden Schlachtung in Ländern wie der Türkei oder Ägypten ausgesetzt sind.

„Statt tagelang in LKWs eingepfercht ausharren zu müssen, um dann schlussendlich elendig getötet zu werden, sollten die Tiere lieber hier in Deutschland tierschutzgerecht geschlachtet und das gefrorene Fleisch exportiert werden“, schlägt Susanne Mittag vor.

Aus Tierschutzgründen müssen Langstreckentransporte ohnehin so weit wie möglich vermieden werden. Susanne Mittag fordert Landwirtschaftsminister Schmidt deshalb dazu auf, die deutsche Tierschutztransportverordnung zu überarbeiten: „Der Bundeslandwirtschaftsminister kann jetzt die Ambition, „Trendsetter im Tierschutz“ werden zu wollen, unter Beweis stellen, in dem er die maximale Dauer von Tiertransporten im Inland auf vier Stunden begrenzt. Dies haben wir schon in der letzten Wahlperiode gefordert, sind dabei aber bei der CDU/CSU auf taube Ohren gestoßen. Ich hoffe, dass die aktuellen Bilder die Union zum Einlenken bewegt“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag.