Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) fördert mit 94.207,87 Euro eine Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung in Delmenhorst.
„Ich freue mich über die Gelder vom Bund für dieses völlig neue Beratungsangebot bei uns in Delmenhorst“, verkündet die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag.
Das Angebot, das es in dieser Form bislang nicht gibt, sichert eine gänzlich unabhängige Beratung. Es erfolgt durch das Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes (BTHG).
Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Beratungsmethode des „Peer Counseling“, also einer Beratung von Betroffenen durch Betroffene. Dabei soll die Eigenverantwortung und Selbstbestimmung der leistungsberechtigten Menschen sowie die individuelle Lebensgestaltung gestärkt werden. Die Beratung soll auch Zuhause bei den Ratsuchenden möglich sein. Vorteil dabei ist, dass etwaige Barrieren sofort festgestellt und so besser beseitigt werden können.
Im Zuge des Projektes sollen zudem ehrenamtliche Multiplikatoren, möglichst ebenfalls Menschen mit Behinderung, geschult und eingesetzt werden.
„Der Gedanke der gegenseitigen Unterstützung von Menschen mit Behinderung kann Vorbild für andere Beratungsangebote vor Ort sein“, ist sich die Delmenhorsterin sicher.
Die Beratung erfolgt unentgeltlich. Eine Verpflichtung besteht nur gegenüber den Ratsuchenden. Träger der Beratungsstelle ist der Internationale Bund (IB). Die Suche eines Standortes, der barrierefrei sein soll, ist noch nicht abgeschlossen. Das Angebot soll bereits zum 1. April an den Start gehen.