Besuch des DRK-Seniorenzentrum Harpstedt zum „Tag der Pflege“

Zum „Internationalen Tag der Pflege“ besuchen die SPD-Senioren seit Jahren Pflegeeinrichtungen im Landkreis Oldenburg.

In diesem Jahr war Vorsitzender Hermann Bokelmann beim DRK-Seniorenzentrum in Harpstedt, um den dort beschäftigten Kräften Dank und Anerkennung für ihre aufopferungsvolle Arbeit auszusprechen. Der Dank galt gleichzeitig für alle Kräfte in anderen Einrichtungen, in der ambulanten Pflege und den zu Hause pflegenden Angehörigen – meistens die Töchter oder Schwiegertöchter. Mit gekommen waren die Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag und der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Detlef Sonnenberg.

So konnten Heimleiterin Hellen Müller und Elke Lükermann, Leiterin der im Seniorenzentrum mit untergebrachten Sozialstation, ihre Sorgen und Nöte der Bundestagsabgeordneten direkt mit auf den Weg nach Berlin geben.

Durch die Umstellung von drei Pflegestufen auf fünf Pflegegrade sei eine bessere Differenzierung möglich, die Einstufung in Pflegegrad fünf aber sehr schwer. Die umfangreiche Dokumentationspflicht kostet immer noch wichtigere Pflegezeit. Das Seniorenzentrum sorgt mit vier Ausbildungsplätzen für Nachwuchskräfte – im nächsten Jahr kommt noch einer dazu. Gelobt wurde die sehr gute Zusammenarbeit mit den Berufsschulen in Wildeshausen und Delmenhorst.

Pflegedienstleiter Stefan Klattenhoff und Stationsleiter Mik Bruns berichteten von guten Erfahrungen mit talentierten Pflegehelferinnen, die bereits Erfahrungen gesammelt hatten und dann die erforderliche Ausbildung zur Pflegerin absolvierten. Leider belasten die Kosten der Ausbildung im Wettbewerb mit Betreiben, die nicht ausbilden. Die Ausbildungsplatzumlage, die dem entgegenwirken würde, konnte immer noch nicht eingeführt werden. Einheitliche Tarife seien dringend erforderlich, um den Wettbewerb über Dumping-Löhne zu unterbinden. Einigkeit bestand, dass für den zukunftssicheren Pflegeberuf intensiver geworben werden müsse – auch im Landkreis.

„In dem Bereich können durch Digitalisierung keine Arbeitsplätze wegrationalisiert werden, im Gegenteil der Bedarf wird noch steigen“ meinte Hermann Bokelmann, der mehr Anerkennung und Aufwertung der Pflegeberufe durch die Allgemeinheit forderte: „Da die Pflegebedürftigen sich nicht mehr so melden können, sagen wir von 60plus es um so deutlicher“.