„In China müssen Menschen Apfelbäume per Hand bestäuben, weil es keine Bienen mehr gibt“ berichtet Susanne Mittag; MdB und weiter: „auch bei uns sinkt die Zahl der Insekten rasend schnell.“
Dabei erbringen Insekten zentrale Leistungen für unsere Umwelt. Sie bestäuben, dienen als Futter für andere Tiere und sind Gesundheitspolizei. Sinkt die Zahl und die Artenvielfalt der Insekten weiter, verändert sich unser Ökosystem dramatisch.
Die Gartenliebhaberin Mittag: „Es ist fünf vor zwölf und wir müssen jetzt handeln, sonst stehen wir bald mit Staubwedeln auf Leitern, um noch Äpfel und Kirschen im eigenen Garten zu haben.“
Als Sofortmaßnahme stellt Bundesumweltministerin Svenja Schulze fünf Millionen Euro pro Jahr aus dem „Bundesprogramm Biologische Vielfalt“ für den Insektenschutz bereit.
In einem Eckpunktepapier bereitet die Bundesregierung unter Federführung des SPD-geführten Bundesumweltministeriums derzeit einen Aktionsplan gegen das Insektensterben vor.
Dieser umfasst unter anderem die Förderung der Lebensräume von Insekten, die Schaffung von Schutzgebieten und die Verminderung des Pestizideinsatzes. Vor Ort gibt es viele gute Ansätze von Schulen, Verbänden, Vereinen, Kommunen Landwirten und Jägern. Das soll noch ausgebaut und besser gefördert werden.
Das Kabinett hat sich bereits auf das Eckpunktepapier geeinigt. Die Beratung des Themas im Bundestag steht noch aus.