Als „einen ganz besonderen Tag“ bezeichnete der niedersächsische Ministerpräsident seinen Besuch in Delmenhorst. Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des Grundgesetzes kam der Landesvater auf Einladung des Gymnasiums an der Willmsstraße nach Delmenhorst. Nach einem Rundgang durch die Schule diskutierte der Ministerpräsident mit rund 100 Schülerinnen und Schülern über die deutsche Verfassung und die aktuelle politische Lage.
Empfangen wurde er durch Schüler in roten Papp-Roben, mit verschiedenen Artikeln des Grundgesetzes drauf. Gleich zu Beginn outete sich der Ministerpräsident als Fan des Grundgesetzes. „Mich findet man ganz klar in der Fankurve des Grundgesetzes“, so Stephan Weil. Seine Begeisterung präzisierte er später im Forum des Willms vor den Schülerinnen und Schülern und verwies vor allem auf die deutsche Geschichte: „Eure und meine Generation hat Krieg nie miterlebt. Meine Elterngeneration aber war sehr geprägt durch die Zerstörung des Zweiten Weltkriegs. Deutschland lag in weiten Teilen in Schutt und Asche. 2,5 Millionen deutsche Flüchtlinge aus den Ostgebieten kamen nach Niedersachsen und es erwuchs die Kenntnis der Deutschen, welches Ausmaß das Leid der Naziherrschaft über die Welt gebracht hat. Unter diesem Eindruck hat das Grundgesetz es geschafft, über 70 Jahre ein Garant für Frieden auf deutschem und niedersächsischem Boden zu werden.“
Nach dem Schulbesuch ging es für Stephan Weil zum Marktplatz. Dort warteten schon über 2.000 Menschen, um die Feierlichkeiten zum Grundgesetzjubiläum so richtig in Gang zu bringen. 500 Luftballons wurden steigen gelassen und es bildete sich eine Menschenkette mit Laola-Welle durch die Innenstadt.
Der Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag über den Besuch des Ministerpräsidenten Stephan Weil: Wir können froh sein, ein so tolles Grundgesetz zu haben, das die Rechte von uns allen gewährleistet. Den 70. Geburtstag von sowas Besonderem darf man auch mal so richtig feiern! Das Willms-Gymnasium und die Stadt haben mit Hilfe von vielen Menschen eine tolle Feierstunde auf die Beine gestellt. Ich bedanke mich bei allen, die das möglich gemacht haben.“