EU-Parlament zeigt Klöckner, wo Handlungsbedarf besteht

Die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Susanne Mittag, äußert sich anlässlich des heutigen Beschlusses des Europäischen Parlaments gegen den illegalen Handel mit Heimtieren, insbesondere den mit Hunden und Katzen:

„Das Europäische Parlament hat heute die EU-Kommission dazu aufgerufen, mehr für den Schutz von Hunden und Katzen und gegen den illegalen Handel mit diesen Tieren zu unternehmen.

In einem entsprechenden Antrag wird betont, dass ein einheitliches, EU-weites System zur verpflichtenden Identifizierung und Registrierung von Katzen und Hunden ein wichtiger und notwendiger erster Schritt bei der Bekämpfung des illegalen Handels mit Heimtieren ist. Auch für den Online-Handel soll es eine bessere Regulierung geben. Ebenso wird gefordert, die Kontrollen sowie die Strafverfolgung zu verschärfen.

Die Maßnahmen sind dringend notwendig. Viele der zumeist über das Internet angebotenen Tiere kommen aus dem Ausland (vornehmlich Osteuropa) und werden dort unter schlechten Bedingungen gezüchtet. Oft sind sie krank und werden gesetzeswidrig nach Deutschland eingeführt. Es winken hohe Gewinnspannen, welche es zu einem Milliardengeschäft mit mafiösen Strukturen machen.

Die SPD hatte sich auf Bundesebene dafür eingesetzt, die Bekämpfung des illegalen Welpenhandels in den Koalitionsvertrag aufzunehmen. Die dafür zuständige Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner hat bisher jedoch noch keinen Vorschlag dazu erarbeitet. Das EU-Parlament hat gezeigt, in welche Richtung es gehen muss. Frau Klöckner darf nun aber nicht darauf warten, bis die EU auf Verbesserungen drängt. Sie ist gefordert, bereits jetzt, gemäß des Koalitionsvertrages, gesetzgeberisch tätig zu werden.“