Anlässlich der vom Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossenen Förderung der konzeptionellen Entwicklung einer nationalen Plattform für Tierversuchsersatzmethoden mit 3 Millionen Euro, äußert sich die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Susanne Mittag:
„Die Plattform soll dazu beitragen, Tierversuche zu reduzieren und gänzlich zu vermeiden. Die Förderung der Plattform geht auf eine Initiative mehrerer SPD-FraktionskollegInnen zurück, zu denen auch ich gehöre. Alternative Forschungsmethoden, die ohne Tiere auskommen, können an vielen Stellen Tierversuche ersetzen und damit Tierleid verhindern. Es ist zwar gesetzlich vorgeschrieben, dass Alternativen genutzt werden müssen, aber ob es zum angedachten Versuch eine Alternative gibt, ist nicht immer schnell herauszufinden. Bisher gibt es nämlich noch keine einheitliche Datenbank für diese Ersatzmethoden, die eine Übersicht über alle Methoden, Forschungsergebnisse und Anwendungszwecke bietet. Das ändert sich nun – der Bund fördert die konzeptionelle Entwicklung einer solchen Datenbank im ersten Schritt bis 2021 mit 3 Millionen Euro.
Antragsteller für Tierversuche, aber auch Genehmigungsbehörden sollen die Daten zukünftig unkompliziert abrufen können. Nur so kann verhindert werden, dass Tierversuche stattfinden, obwohl es womöglich schon geeignete Alternativen gibt, diese aber nicht bekannt sind bzw. nicht als geeignet erkannt werden. Eine solch strategisch angelegte Plattform für Alternativmethoden ist ein wirksamer Schritt für mehr Tierschutz und ein wichtiges Signal auf dem langen und nicht ganz einfachen Weg hin zu einer tierversuchsfreien Gesellschaft.“