Um das Ökosystem Wald gegen die Folgen des Klimawandels zu schützen und gleichzeitig zum Erhalt und Umbau der Wälder beizutragen, stellt die SPD-geführte Ampelkoalition bis zum Jahr 2026 900 Millionen Euro bereit. Das für die Umsetzung zuständige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat ein entsprechendes Bundesprogramm aufgelegt. Darüber informiert die SPD-Bundestagsabgeordnete für Delmenhorst, Oldenburg-Land und die Wesermarsch, Susanne Mittag.
Durch das bundesweite Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ werden im Jahr 2022 bereits 200 Millionen Euro investiert. Ziel ist eine Förderung von kommunalen und privaten Waldbesitzenden, die sich anhand eines Kriterienkatalogs dem Schutz der Wälder auf zehn oder zwanzig Jahre verpflichten. Der Katalog umfasst bis zu zwölf Kriterien, zu denen u.a. die Verwendung standortheimischer Baumarten, die Vorfahrt für die Naturverjüngung aber auch die Schaffung einer größeren Baumartendiversität gehören. Kahlschläge sollen laut des Kriterienkatalogs vermieden werden. Um der natürlichen Entwicklung des Ökosystems Rechnung zu tragen soll die natürliche Entwicklung gezielt unterstützt werden, auch indem Totholz als Lebensraum erhalten bleibt.
Susanne Mittag als Sprecherin der AG Ernährung und Landwirtschaft begrüßt diese Fördermöglichkeit. Sie erklärt: “Durch etliche Besuche in verschiedenen Wäldern vor Ort und Gespräche mit Experten hat sich gezeigt, welchen enormen Stellenwert das Ökosystem Wald für unser Klima hat. Das wurde in der Vergangenheit nicht genügend honoriert. Das vorgestellte Förderprogramm wird das nun ändern und ermöglicht einen umfassenden Waldumbau auf langfristige Sicht. Das zahlt sich am Ende nicht nur für die Waldbesitzenden, sondern für uns als Gesellschaft aus.“
Anträge können online bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) über sie Seite www.klimaanpassung-wald.de gestellt werden. Eine Antragsstellung ist ab dem Zeitpunkt möglich, ab dem die Förderrichtlinien im Bundesanzeiger veröffentlicht wurden.