Die Pfadfinderbildungsstätte Sager Schweiz ist ein tolles Beispiel für Jugendverbandsarbeit! Hier können Kinder und Jugendliche unter Aufsicht Vieles entdecken: Sie lernen in der Natur zu kochen, die Natur zu schätzen und zu schützen und dürfen ihre handwerkliche Geschicke ausprobieren. Im Vordergrund steht die Erlebnispädagogik, die die Selbstwirksamkeit der Kinder und Jugendlichen fördern soll. Viele Schulklassen machen ihre Klassenfahrten in Sage – die Räumlichkeiten werden aber auch von Erwachsenen für Fortbildungen genutzt.
Das Besondere an den Räumlichkeiten ist eine fast vollständig nachhaltige Ausstattung: Die Betten in den Schlafräumen bestehen ausschließlich aus Holz vom eigenen Wald; die innere und äußere Ausstattung besteht aus Gegenständen, die an anderer Stelle nicht mehr benötigt werden. Kreislaufwirtschaft wird hier genauestens praktiziert.
Der gemeinsame Termin wurde auch dazu genutzt, um über die Sanierung dieser Räumlichkeiten zu sprechen. Ohne geeignete Bildungsstätten wird die pädagogische Arbeit nur schwer oder gar nicht umsetzbar sein. Hinzu kommen geplante Haushaltskürzungen im Familienministerium für Jugendverbandsarbeit, wodurch die Arbeit der Ehrenamtlichen gefährdet werden könnte. Problematisch wird in diesem Zuge auch die Finanzierung von Aufenthalten für Kinder aus einkommensschwachen Familien: Die Pfadfinderbildungsstätten bieten ihre Angebote möglichst preiswert an, um allen Kindern die Teilhabe zu ermöglichen.
Gerade in Zeiten mit vielen sozialen Schieflagen besonders seit der Pandemie sind preisgünstige Angebote für Kinder noch wichtiger. Deshalb ist es notwendig, Jugendbildungsstätte durch Sanierungsmaßnahmen zukunftssicher auszurichten. Dazu gehört ganz aktuell die energetische Sanierung. Jugendbildungsarbeit gibt der Gesellschaft viel zurück – deswegen werden wir uns in den Haushaltsverhandlungen dafür einsetzen, dass es nicht zu Kürzungen in der Jugendarbeitsarbeit kommt. Gleichzeitig werden wir daran arbeiten, Zuschüsse für die Sanierung von Bildungsstätten zu ermöglichen.